Weitere Planungsmittel für S4 freigegeben

Hamburg und Schleswig-Holstein planen seit einiger Zeit bereits den Bau der neuen S-Bahn-Linie 4 über Rahlstedt, Ahrensburg, Bargteheide nach Bad Oldesloe. 2016 wird das Planfeststellungsverfahren für den ersten Bauabschnitt eröffnet, bis 2021 sollen alle Planfeststellungsbeschlüsse vorliegen, um mit dem Bau beginnen zu können.

Am Mittwochabend befasste sich die Hamburgische Bürgerschaft mit dem S-Bahn-Projekt und beschloss die Finanzierung weiterer Planungsleistungen in Höhe von 70 Millionen Euro.

„Mit dem Bau der S4 verbessern wir die Nahverkehrsanbindung der nordöstlichen Stadtteile Hamburgs und der Metropolregion ganz erheblich. In Hamburg wird es statt der bisherigen drei reinen Regionalbahn-Haltestellen dann sechs S-Bahnhaltestellen in Marienthal, Wandsbek, Tonndorf, Jenfeld und Rahlstedt geben, die dann regelmäßig im 10-Minuten-Takt angefahren werden. Für diese Stadtgebiete werden dadurch neue positive Entwicklungsmöglichkeiten entstehen. Gleichzeitig wird die S4 dringend benötigt, um die Kapazität des Hamburger Hauptbahnhofs auszubauen, und sie soll dazu dienen, durch Entlastung der vorhandenen Fernbahnstrecke eine bessere Anbindung für den Personen- und Güterverkehr Richtung Lübeck und Skandinavien zu schaffen. Der Bau der S4 ist damit eines der wichtigsten Infrastruktur-Projekte der kommenden Jahre. Darum ist es für Hamburg enorm wichtig, sich in Berlin weiterhin dafür stark zu machen, dass der Bund den Bau der S4 mitträgt. Die Resolution, die die Bürgerschaft mit dem schleswig-holsteinischen Landtag im November einstimmig gefasst hat und der heutige Beschluss sind ein starkes Signal. Wir erwarten vom Bund, dass der Norden der Republik mit diesem bedeutenden Infrastrukturprojekt im Bundesverkehrswegeplan vordringlich berücksichtigt wird.“  – Ole Thorben Buschhüter, Verkehrsexperte der SPD-Bürgerschaftsfraktion

Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion, betont ebenfalls die Bedeutung der Linie S4, u.a. für den Hamburger Hauptbahnhof.  Es sei allerdings noch Überzeugungsarbeit zu leisten: „Noch immer bohren wir an den dicken Brettern, die uns der Bund hier vorlegt: Den Nutzen des Ausbaus der Eisenbahnstrecke Hamburg – Lübeck für den Fernverkehr muss endlich auch der Bund anerkennen. Deshalb muss die Maßnahme als besonders dringlich in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden und der Bund sich an der Finanzierung beteiligen.“

Mit Inhalt von: buschhueter.de (Text), Jan Borchers (Titelbild)